Mike Austin war ein US-amerikanischer Golfspieler und Golflehrer. Er hält seit 1974 den Weltrekord für den längsten Drive, der jemals in einem Profiturnier geschlagen wurde: 515 Yards (ca. 471 m).
Mike Austin stellte diesen Rekord am 25. September 1974, also im Alter von 64 Jahren, bei einem Rückenwind von knapp 50 km/h und ebener Spielbahn auf dem 5. Loch beim US National Seniors Open Championship auf dem Winterwood Course in Las Vegas auf. Sein Flight-Partner, der ehemalige PGA-Champion Chandler Harper war beeindruckt von Mikes Abschlägen und drängte ihn daher dazu, einmal einen Abschlag "laufen" zu lassen. Der Ball sauste an den verdutzten Spielern auf dem Grün vorbei, denn das 5. Loch war ein 454 Yards langes Par4. Er benutzte für diesen Abschlag einen Persimmon-Driver mit Stahlschaft von 43,5 Zoll Länge.
Basierend auf seinem Rekord und vielen anderen Erfolgen bei Longdrive- und Golfturnieren ist Mike Austin heute immer noch ein Begriff unter Golfern und seine Schwungtechnik Gegenstand von Diskussionen. Nicht zuletzt verhalf ihm eine 2004 erschienene Biografie zu neuer Popularität.
Mike Austin war u.a. Lehrer von Ben Hogan und hat den Golfschwung bereits vor über 50 Jahren physikalisch und physiologisch korrekt dargestellt. Die Arbeit von Mike Austin gilt als Referenzmodell für den vollen Schwung: Eine präzise Beschreibung aller Gelenk- und Muskelaktionen von unerreichter Tiefe. Mehrere Schüler von Mike Austin haben es sich zur Aufgabe gemacht dessen Konzept zu lehren. Es gibt Lehrvideos und -bücher zum Selbststudium. Darin wird der Golfschwung als Abfolge von biomechanischen Prozessen erklärt. Anhänger der Mike-Austin-Technik vertreten den Standpunkt, dass bei den meisten Weltklassespielern genau diese Techniken zu beobachten sind.